An diesem Morgen wachten wir gegen 7:15 Uhr in absoluter Stille auf. Nur einige Vogelstimmen unterbrachen angenehm die morgendliche Stimmung. Wir genossen unseren Kaffee zum Frühstück in der wärmenden Morgensonne.
Die Wahl des old Stuart Highway nahe des Cullen River als Nachtlager war ein Volltreffer. Es gab am Abend keinerlei Insektenstiche, da kein Wasser in der Nähe war. Nach dem Frühstück konnten wir ohne Publikumsverkehr in der Morgensonne splitterfasernackt einer Outdoor-Dusche nehmen. Wir fühlten uns frei von allen Konventionen. So genossen wir diesen Morgen etwas länger, als an anderen Tagen und brachen erst nach 9:00 Uhr unser Lager ab.
Wir folgten nun dem old Stuart Highway Richtung Süden. Nach knapp einem Kilometer auf der stillgelegten Strecke trafen wir wieder auf den modernen Stuart Highway. Diesem folgten wir für 18 Kilometer in südlicher Richtung. Hier bogen wir links ab.
Die asphaltierte Straße führte uns nun in den Nitmiluk National Park. Nach etwa 19 Kilometern kamen wir auf dem Parkplatz von Leliyn bzw. den Edith Falls an.
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Wir starteten auf dem Parkplatz der Edith Falls entgegen des Uhrzeigersinns den 2,9 Kilometer langen Leliyn Loop Walk. Nach nur wenigen Metern kamen wir am Edith Falls Plunge Pool an.
Dieser Plunge Pool wird auch Edith Falls Lower Pool genannt. Er ist eigentlich frei von Salzwasserkrokodilen. Zu unserer Reisezeit war er aber zum Baden gesperrt, da in Vorjahr (2017) zum ersten Mal ein Salzwasserkrokodil in ihm entdeckt wurde.
Nun schlenderten wir ein wenig am Ufer des Edith Falls Plunge Pool. Nachdem wir den Ausblick über das Wasser auf den kleinen Wasserfall in einer Einkerbung der farbenfrohen Felswand auf uns wirken lassen haben, setzten wir unsere Wanderung auf den Leliyn Loop Walk fort. Wir querten den Edith River auf einer kleinen Brücke. Daraufhin führte uns der Weg für etwa 800 Meter relativ steil hinauf zum höhergelegenen Plateau.
Einige Meter weiter kamen wir am Bemang Lookout an. Von hier oben hat man einen einzigartigen Ausblick über die abwechslungsreiche Landschaft der gesamten Edith Falls. Von keinem anderen Punkt des Leliyn Loop Walk kann man das Tal mit den middle Pool voll einsehen. Vom Bemang Lookout kann man alle Kaskaden und Wasserfälle, außer den Edith Falls Lower Pool mit seinem Fall überblicken. Wir genossen diesen wunderbaren Blick mit einer kleinen Rast. Danach stiegen wir über 300 Meter ab zum Upper Pool.
Kurz vor 11:00 Uhr an dem Edith Falls Upper Pool angekommen, erwartete uns die imposante, rote Felslandschaft mit seinem Wasserspiel in der Mittagssonne. Da der Plunge Pool am Anfang der Wanderung zum Baden gesperrt war, gab es hier oben mehr Badegäste als erwartet. Jedoch war der Pool nicht überlaufen und so fanden wir relativ schnell ein Plätzchen für unseren Aufenthalt hier.
Nachdem wir uns etwas umgesehen hatten, setzten wir uns erst einmal an den Rand des Upper Pool. Wir kühlten unsere Beine im klaren Wasser des Edith River. Dabei ließen wir die eindrucksvolle Landschaft auf uns wirken. Die Wasseroberfläche des Upper Pool wird immer wieder von herausstehenden roten Felsen unterbrochen. Hier und da wird das rote Gestein von einigen grünen Büschen und Bäumchen durchbrochen. Am oberen Ende fließt das Wasser silberweis über einen Wasserfall in den Upper Pool. Am unteren Ende gibt es zwei kleine Stege zum Queren des abfließenden Wassers des Edith River.
Gabi konnte sich nach 5 Minuten nicht mehr länger zurückhalten und stürzte sich in das kühlende Nass. Sie schwamm quer durch den Pool, kletterte über Felsen im Wasser zum nächsten Bereich bis unter den Wasserfall. Wasser ist nun mal Gabis Welt. Während dieser Zeit genoss ich noch eine Weile die urige Landschaft, immer noch die Beine im kühlenden Wasser. Nach einiger Zeit, Gabi war noch im Wasser, begab ich mich auf Motivsuche für eindrucksvolle Fotos rund um den Upper Pool.
Unser Aufenthalt am Edith Falls Upper Pool dauerte nur kurze Zeit. Wir hatten hier am Edith River noch mehr Badestellen vor uns. So brachen wir nach etwa 30 Minuten Badespaß wieder auf und folgten weiter dem Leliyn Loop Walk.
Von unserem Rastplatz führte uns der Leliyn Loop Walk nun über die beiden Stege am unterem Ende des Upper Pool über den Edith River. Nach einigen Metern am nördlichen Rand des Pools zweigte der Weg als Aufstieg aus der Poollandschaft durch das rote Felsgestein ab. Auch hier gab es noch einmal schöne Motive für die späteren Erinnerungen an diesen beeindruckenden Ort.
Nach etwa 200 Metern Aufstieg erreichten wir einen Abzweig nach links. Diesem Weg folgten wir, bis wir nach 100 Metern am Ende auf einen weiteren Aussichtspunkt stießen. Der Blick war von Büschen und Bäumen etwas eingeengt, jedoch konnten wir noch eine Übersicht in die hinter dem Upper Pool liegende Landschaft erhaschen. Der Blick zum Middle Pool war versperrt. Wie man auf dem Foto erkennen kann, gibt es oberhalb und neben dem Upper Pool noch weitere Wasserbecken, welche aber nicht durch Tracks erreichbar sind. Mit etwas Kletterei vom Upper Pool könnte man jedoch dorthin gelangen.
Nach kurzer Rast, folgten wir wieder dem Leliyn Loop Walk. Kurz darauf trafen wir auf den Abzweig zum Jatbula Trail. Von hier aus führt der Leliyn Loop Walk nun noch 700 Meter immer bergab, aber ohne große Highlights, zurück zum Parkplatz. Wir hatten mehr vor und bogen nach rechts auf den Jatbula Trail ab.
Der Jatbula Trail führte uns zunächst 500 Meter bergauf durch geschlossene Busch-Landschaft, weg vom Edith River. Außer dem Trampelpfad konnten wir in dem über mannshohen und dichten Busch nichts sehen. Dann ging es wieder etwa 500 Meter bergab in Richtung Edith River. Hier konnten wir dann eine in der Sonne glänzende Wasseroberfläche durch das Gebüsch erkennen. Dies war das untere Ende des Long Hole Pool, welcher vom Edith River durchflossen wird.
Der Pfad führte nun längs entlang des Long Hole Pool. Dabei nährte er sich immer mehr dem Wasser und wurde immer sandiger. Das obere Ende des Long Hole Pool erreichten wir wiederum nach 500 Metern kurz nach 12:00 Uhr.
Hier rasteten wir erneut. Das Ufer war aus gelbem Sand. Von oben ergoss sich der Edith River über einen kleinen Fall oder eine Kaskade in den Pool. Man könnte sagen, wir rasteten am Strand des Long Hole Pool. In der Mittagshitze war nun wieder eine Abkühlung fällig. Wir badeten ausgiebig. Jedoch war die Wassertiefe kaum ausreichen zum Schwimmen. Der Untergrund war steinig. Unter Wasser waren auch immer wieder Felskannten quer zur Flussrichtung über fast die gesamte Breite des Pools, über die wir dann klettern mussten, um den Fall zu erreichen.
Dieser Platz am Long Hole Pool ist ein idyllischer Ort, dem wir ganz für uns allein genießen konnten.
Nachdem wir uns genügend abgekühlt und erholt hatten, brachen wir gegen 12:45 Uhr wieder auf. Es ging weiter auf dem Jatbula Trail.
Jetzt folgten wir dem Jatbula Trail weiter bis zu unserem letzten Ziel der Wanderung, dem Sweet Water Pool. Anfangs führt der Pfad, etwas oberhalb, aber weiter parallel zum Edith River in offenem Busch. Später entfernt er sich vom River in nördlicher Richtung. Nach gut einem Kilometer kreuzt er ein trockenes Flussbett. Nun folgt der Weg diesem Flussbett nebenher, welches wieder zum Edith River führte.
Nach 400 Metern trafen wir wieder auf den Edith River. Der Pfad verlief hier über einer Art Felsplateau mit einigen Stufen und bot tolle Motive für Erinnerungsfotos. Daraufhin verschwand der River in dichtem Grün, ähnlich eines Regenwaldes. Wir passierten das dichte Grün etwas oberhalb. Wir kamen hier auch an der letzten Campsite des Jatbula Trail vorbei (letzte Campsite, weil der gesamte, mehrtägige Jatbula Trail nur in einer Richtung begangen werden darf). Es waren einige, wenige Zelte zu sehen.
Danach kamen wir am unteren Ende des Sweet Water Pool an. Hier gab es eine tolle Stelle mit super Blick über den gesamten Sweet Water Pool in beide Richtungen. Diese Aussicht genossen wir für einige Minuten.
Nun ging es weiter zum oberen Ende des Sweet Water Pool. Nachdem wir einen kleinen Felsvorsprung nahe des Wassers umklettert hatten, trafen wir hier auf die Besitzer der Zelte. Es waren wenige junge Leute, die sich hier nach ihrer Tagestour auf dem Jatbula Trail in der Wasserlandschaft des Sweet Water Pool erholten.
Auch hier rasteten wir noch einmal ausgiebig. Wir traten irgendwann nach 14:00 Uhr den etwa 4,5 Kilometer langen Rückweg über den Jatbula Trail und den Rest des Leliyn Loop Walk an. Insgesamt waren wir nun knapp 14 Kilometer gewandert.
Zurück auf dem Parkplatz von Leliyn fuhren wir nun Richtung Katherine. Dafür führte uns die 19 Kilometer lange Straße wieder raus aus dem Nitmiluk National Park und dann in südlicher Richtung auf den Stuart Highway. Nach etwa 73 Kilometern überquerten wir den Katherine River und waren danach in der Stadt Katherine.
Hier fuhren wir auf der Hauptstraße bis fast ans Ende der Stadt. Dort auf der linken Seite in einer Nebenstraße ist ein Einkaufscenter mit Supermarkt und Co. Hier füllten wir unsere Vorräte an Nahrung, Getränken und Trinkwasser auf.
Nach einiger Zeit in Katherine begaben wir uns auf die Suche nach einem Platz für die Nacht. Dafür fuhren wir stadtauswärts auf den Victoria Highway. Da wir irgendwo am Katherine River unser Lage aufschlagen wollten, bogen wir nach etwa 4 Kilometern rechts über den River ab. Hier suchten wir eine Weile nach einem Platz am Wasser. Jedoch fanden wir so schnell nichts, was nicht eingezäunt oder „only private access“ war.
Da es langsam dämmerte, begnügten wir uns mit einem Platz zwischen Eukalypten nahe der wenig befahrenden Florinda Road. Lagerfeuerromantik mit großer Freiheit gab es hier nicht, da wir nahe von bewohntem Gebiet vom Vorörtchen Cossack waren. Trotzdem saßen wir noch einige Zeit draußen und besprachen das Erlebte vom Tag sowie den Plan für den nächsten Tag.