Nach der Morgentoilette und Kaffee zum Frühstück auf dem Mardugal Campground fuhren wir auf dem Kakadu Highway in Richtung Osten.
Zwölf Kilometer weiter trafen wir am Abzweig zur Jim Jim Falls Road ein. Diese Gravelroad führt über 58 Kilometer tief in einen entlegenen Teil des Kakadu National Park zu den Jim Jim Falls. Kurz vor dem Parkplatz der Jim Jim Falls gibt es dann noch einen Abzweig zum Twin Falls Gorge. Diese 8 Kilometer lange Strecke ist aber nur mit einen absolut offroad-fähigen Fahrzeug mit Schnorchel zu meistern, da man hier ein tiefes Crossing des Jim Jim Creek meistern muss.
Leider war die Zufahrt für alle Highlights an der Jim Jim Falls Road gesperrt. Wir waren wohl noch zu kurz nach der Wet hier und die Beschädigungen der Gravelroad durch Regenzeit waren noch nicht wieder beseitigt.
Wir planten kurzerhand um und als nächstes Ziel steuerten wir Gubara, auch Kubara geschrieben, an.
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Für die Anfahrt nach Kubara folgten wir nun dem Kakadu Highway 20 Kilometer in Richtung Osten. Unterwegs auf dem Kakadu Highway sahen wir drei Dingos. Diese waren allerdings nicht reinrassig. Bei einem der Dingos war der Körper massiger als bei den anderen Tieren und er hatte hängende Ohren. Dingos kreuzen sich in der Nähe der Zivilisation oft mit herumstreunenden Hunden. Solche Kreuzungen haben weniger Scheu als reinrassige Dingos und man sollte sich ihnen nicht unbedingt nähren. Aus diesem Grund gab es auch nur Fotos aus dem Camper heraus.
Als Nächstes bogen wir auf die Nourlangie Road ab. Auch diese ist asphaltiert. Nach 6 Kilometern nahmen wir den Abzweig Richtung Nanguluwur Gallery. Ab hier ist die Strecke unbefestigt.
Nach gut einem Kilometer zweigt dann die Gravelroad links Richtung Kubara ab, geradeaus geht es zur Nanguluwur Gallery. Hier fuhren wir links ab. Die Gravelroad führt am ehemaligen Airstrip der alten Baroalba Homestead vorbei und nach 7 Kilometern fuhren wir wieder links in einen schmalen Track Richtung Kubara. Geradeaus käme man weitern nach Koongarra.
Die letzten knapp 400 Meter bis zum Parkplatz sind nur etwas für höher liegende Fahrzeuge. Ab dem Parkplatz führt eine Serviceroad weiter. Diese ist aber für den öffentlichen Verkehr durch eine Schranke gesperrt und es geht nur zu Fuß weiter.
Auf dem Parkplatz zum Kubara Pool Walk stand nur ein einziges Fahrzeug. Dieses war von der Nationalpark-Verwaltung. Das heißt, wir würden unterwegs vermutlich jemanden treffen, da der Kubara Pool Walk der einzige weiterführende Weg ist.
Wir packten unsere Rucksäcke mit ausreichend zu Trinken und etwas für den kleinen Hunger. Gegen 10:30 Uhr starteten wir mit dem Kubara Pool Walk.
Die ersten ca. 4 Kilometer führten uns entlang der Service-Road durch Buschland. Diese Savannenwälder sind sehr offen und zu dieser Jahreszeit mit trocknem Gras zwischen 50 cm und bis über 2 Meter Höhe durchwachsen. Nach und nach begleiteten uns auf der rechten Seite des Kubara Pool Walk immer wieder typische Sandstein-Formationen, welche Ausläufer des Brockman-Massiv`s sind.
Auf der Höhe des Burdulba Creek änderte sich die Vegetation immer mehr in Monsunregenwald. Hier zweigte ein kurzer Track links zum Ufer des Burdulba Creek ab, wo ich von hier aus auch am Ende des Tracks einen Pickup entdeckte. Wir folgten kurzerhand dem Weg zum Burdulba Creek.
Am Ufer des Burdulba Creek standen dann auch zwei Park-Ranger. Sie zogen gerade eine Krokodil-Falle mit der Winde des Pickup aus dem Fluss. In der Falle steckte ein Salzwasserkrokodil. Wir betrachteten das Tier aus der Nähe. Dabei war die Falle noch zur Hälfte im Wasser. Mit den Park-Ranger unterhielten wir uns noch einige Zeit, bevor wir wieder aufbrachen.
Nach so unerwarteter Begegnung führte unser Weg nun wieder zurück auf den Kubara Pool Walk. Die Strecke führte nun durch den Monsunregenwald in der Nähe des Burdulba Creek in eine tiefe Schlucht des Brockman-Massiv`s. Diese Schlucht beherbergt nun den Kubara genannten Ort mit den Pools des Burdulba Creek.
In Kubara angekommen, genossen wir diesen idyllischen Ort mit einem kleinen Picknick. Vor der Mittagshitze geschützt, gab uns die Kühle an den Kubara Pools wieder Kraft für die Erkundung der näheren Umgebung in der Schlucht. Wir kletterten über Steine und bewunderten das Spiel des Wassers.
Nun wurde es Zeit für den Rückweg. Nach dem wir aus der Schlucht und aus dem Monsunregenwald raus waren, schlug die Mittagssonne voll zu. Wir schwitzten ununterbrochen und jetzt bewährte sich die Schlepperei der großen Getränke-Mengen auf dem Hinweg. Gegen 14:00 waren wir wieder zurück auf dem Parkplatz vom Kubara Pool Walk.
Zum Mirrai Lookout fuhren wir wieder 15 Kilometer zurück zum Kakadu Highway. Dem Kakadu Highway folgten wir knapp 10 Kilometer in Richtung Westen. Hier bogen wir links ab. Nach wenigen Metern erreichten wir dem Parkplatz an Mirrai Lookout. Von hieraus beginnt der Mirrai Lookout Walk.
Der Mirrai Lookout liegt auf dem Gipfel des Mount Cahill. Der Mount Cahill ist ein einzeln stehender, bewaldeter Berg mit einer Höhe von 154 Metern über dem Meeresspiegel und hebt sich vom relativ flachen Umland um über 100 Meter ab.
Wir starteten den 700 Meter langen Mirrai Lookout Walk kurz vor 15:00 Uhr. Beim Aufstieg in der Nachmittagshitze kamen wir wieder mächtig ins Schwitzen. Die heiße Luft stand trotz Schatten regelrecht zwischen den Bäumen.
Oben angekommen, setzten wir uns erst einmal am Fuß des Aussichtturms und schwitzten ab. Nach kurzer Pause mit viel trinken kletterten wir auf den Aussichtsturm.
Die Plattform des stahlgitternen Turms hat nur eine geschätzte Höhe von etwa 10 Metern. Damit reicht sie nicht über die Wipfel der Bäume. Man hat von hier nur in drei Richtungen zwischen kleinen Lücken der Bäume eine begrenzte Aussicht in die Ferne. Wir genossen trotzdem den weiten Ausblick über das flache Buschland. Sehr spektakulär ist das Ganze aber nicht.
Nach einiger Zeit traten wir den Rückweg des Mirrai Lookout Walk an. Gegen 16:00 Uhr waren wir zurück an unserem Camper auf dem Parkplatz.
Jetzt brachen wir wieder in Richtung Westen entlang des Kakadu Highway auf. Da die Ziele für den nächsten Tag am westlichen Ende des Parks geplant waren, suchten wir uns eine einfache Campsite in dessen Nähe. Nach 73 Kilometern kamen wir am Gungurul Campground an.
Wir waren die einzigen Gäste auf dem Gungurul Campground. Bezahlt wurde in einer Art Box in einer Säule als Kasse. Hier warf man einfach das Geld für die Gebühr ein. Zusätzlich fühlte man noch einen Zettel mit Kennzeichen des Fahrzeugs und den Personen aus. Dieses Formular liegt Vorort aus und kommt dann ebenfalls in die Box. So bezahlt man auf den meisten, nicht privaten Campingplätzen in den Nationalparks des Northern Territory.
Der Gungurul Campground ist eine typische Busch-Camp-Site in einem Nationalpark. Als einziger Service wird ein Compost-Clo angeboten. Außerdem gibt es festgelegte Feuerstellen sowie Sitzgruppen.
Meine Frau sorgte erst einmal für das leibliche Wohl. Ich bezahlte die Campinggebühr und kümmerte mich um ein Lagerfeuer. So bleiben uns durch den Rauch einige der nervigen Moskitos vom Leib und wir benötigten kein künstliches Licht am Lager.
Die meisten Leute hacken oder sägen ihr Feuerholz im Busch auf handliche Stücke. Mir macht das zu viel Arbeit, zumal hier die meisten Hölzer sehr hart sind. Ich benutzte ganze Zweige und Stämme, wie sie gerade im Busch zu finden sind. Davon schiebe ich dann immer drei Enden nach, sodass die Stämme immer nachbrennen können. Der Nachteil an den Stämmen ist: Man stolpert gern im Dunkeln über die herausragenden Enden. Zum Anmachen nehme ich natürlich auch kurze Teile, welche ich aber gleich so kurz im Umland suche.
Feuerholzsuche in der Nähe von Campsites ist aber manchmal verboten oder es ist einfach kaum noch Totholz in der Nähe zu finden, da die Vorgänger schon alles abgegrast haben. Dann muss man schon im Voraus Holz sammeln und mitbringen, was aber viel Dreck und Getier in den Camper mit sich bringt. Auch gibt es Ecken in verschiedenen Nationalparks, wo es ausgeschilderte Bereiche für das Holzsammeln gibt und nur dort Holz entnommen werden darf.
Zu später Stunde kam noch ein weiterer Camper. Aber die Nacht auf dem Gungurul Campground war sehr ruhig.